St. Martin
Im Jahre 1569 wird zum ersten Mal die Plattener Kapelle des Hl. Martin erwähnt. Einen eigenen Friedhof bekommen die Plattener dann im Jahre 1641, dieser wird später hinter die Ortsgrenzen verlegt, wo er auch heute noch zu finden ist. Die heutige Kirche wird im Jahre 1792 von den Plattener Bürgern erbaut und 1793 erfolgt dann auch die Einrichtung der Pfarrei. Im 20. Jahrhundert wurde die Kirche mit zunehmender Bevölkerungszahl zu klein. So baute man in den Jahren 1922/24 an die alte Kirche eine neue, so dass der Kirchturm mit Verwendung finden konnte. Die alte Kirche diente nun als Jugendheim und während des Krieges als französisches Gefangenenlager. Im Zweiten Weltkrieg fielen am 28. Januar 1945 drei Bombenteppiche auf Platten und löschten das Leben von 85 Menschen (darunter 49 Kinder) in sekundenschnelle aus.
Ein Volltreffer schlug in die Kirche und tötete den damaligen Pfarrer mit den um sich versammelten Kommunionkindern. 1948 begannen die Wiederaufbauarbeiten an der Kirche. Da die 1924 fertig gestellte Kirche vollkommen zerstört war, fasste man den Plan, die im Jahre 1792 erbaute Kirche wieder aufzubauen. Die war zwar noch erhalten, aber schwer beschädigt und wurde durch den Anbau eines Seitenschiffes erweitert. 10 Jahre nach den Wiederaufbauarbeiten wurden dann 1958 die drei Glocken angeschafft, die auch heute noch zum Gottesdienst und auch zum Gebet rufen.
Die Sakristei wurde 1998/99 vergrößert und eine Toilette angebaut. Einen neuen Innenanstrich bekam die Pfarrkirche im Jahre 2005 und nicht nur das, auch der Altarraum wurde umgebaut und das Taufbecken bekam nun einen würdigen Platz. Seit September 2011 gehört die Pfarrgemeinde St. Martin Platten mit ihren ca. 800 Katholiken der Pfarreiengemeinschaft Wittlich an, die sich aus 7 Pfarreien und 3 Filialen zusammensetzt. Ein weiterer Schritt in die Zukunft, nachdem sich Platten im Jahre 2000 mit Altrich und Wengerohr zu einer Pfarreiengemeinschaft zusammen geschlossen hat.
Zum 1. Januar 2023 fusionierte die Pfarreiengemeinschaft Wittlich zur neuen Pfarrei Im Wittlicher Tal St. Anna.